Freitag, 16. Dezember 2016

Im Test: HP Sprout


Heute präsentiere ich mal etwas völlig anderes. Ich habe die Möglichkeit erhalten, den neuen HP Sprout an meiner Schule zu testen und meine, und die Erfahrungen meiner Kollegen, mit Euch zu teilen. 

Bevor ich Euch mitteile, wie mir dieser "Supercomputer" gefallen hat, zeige ich Euch erst einmal, was das schicke Teil zu bieten hat.



Er wird mit einer ganzen Menge Zubehör geliefert. Neben dem Üblichen, wie der Tastatur und der Maus, ist vor allem die Plattform für den 3D Scanner und der Stift auffällig. Interessant ist auch die Matte, die an den Monitor angeschlossen ist und eine Art zweite Arbeitsfläche und Bildschirm darstellt. Über dem Screen befinden sich sowohl die Kamera bzw. der Scanner als auch der Projektor.

Der Aufbau und die Inbetriebnahme war sehr einfach. 
Nachdem alles angeschlossen war, habe ich mich also gleich mal rangesetzt und einfach etwas rumprobiert. Die erste Überraschung war, dass die Tastatur und Maus mehr oder weniger durch den Touchscreen ersetzt wird, sprich Passworteingabe und das Anwählen von Programmen erfolgt direkt am Screen. Neben einer normalen Windows Oberfläche gibt es auch eine andere Ansicht mit Apps, wie man sie zum Beispiel von Tablets oder Smartphones kennt. Alles lässt sich recht intuitiv bedienen und bedarf eigentlich keiner weiteren Erklärungen. 




Die nächste Überraschung war die Arbeitsfläche, die auf den Schreibtisch projiziert wird. Auch hier erfolgt die Bedienung per Touch und ist kinderleicht. Ich hab mich zunächst mal an etwas Einfachem versucht und ein Dokument eingescannt, klappte einwandfrei. Ebenso das Erstellen von Fotos, welche dann gleich auf der Matte weiter bearbeitet und verwendet werden können.



Die nächste Herausforderung war der 3D-Scanner. Dafür muss man die Plattform anschließen und das zu scannende Objekt darauf platzieren. Der Sprout ist diesbezüglich super hilfreich, er sagt Schritt für Schritt, was zu tun ist und begleitet diese Erklärung teilweise auch durch visuelle Unterstützung per Monitor und über die Schreibtischarbeitsfläche. Also Kaffeebecher darauf platziert und los. Funktioniert prima, und das Ganze geht viel einfacher als ich gedacht hätte. Allerdings muss man für ein sehr gutes Ergebniss mehrere Scanvorgänge durchführen. Da ich Deutsch und Englisch unterrichte, wird diese Funktion für mich zugegebenermaßen vermutlich nicht so hilfreich sein wie für Mathelehrer, aber die Neugier war erstmal gestillt.




Danach machte ich mich an die Apps und hab alles mal ausprobiert. Apps lassen sich über den Sprout Marketplace hinzufügen. Was mich noch interessiert hat, waren Sachen, die ich speziell im Unterricht oder in der Unterrichtsvorbereitung einsetzen kann. Hier zeigte sich schnell, dass man zum Beispiel die aufgenommenen Fotos gleich weiter in Dokumenten verwenden und Text oder weitere Bilder hinzufügen kann, ideal für die Erstellung von Arbeitsblättern.


Mit dem Stift lassen sich ganz leicht wichtige Sachen einkreisen oder hervorheben. Dadurch, dass sich die Arbeitsfläche tatsächlich auf der Schreibtischoberfläche befindet und man einfach drauflosmalen kann, ist das Ganze super bequem. Wenn man fertig ist, einfach abspeichern und ausdrucken.





Mein Fazit nach meiner kurzen Testphase ist positiv. Ich kann mir vorstellen den Sprout vor allem bei der Unterrichtsvorbereitung einzusetzten. Der Vorteil dabei ist vor allem, dass er alle Funktionen, die man als Lehrer so braucht, vereint. Das heißt ich brauche nicht mehr mehrere Geräte (Scanner, Kopierer, PC) in Kombination, um das schon erwähnte Arbeitsblatt zu erstellen, sondern habe alles sehr platzsparend in einem, was eine Menge Zeit und Aufwand spart. 
Auch die Gestaltung und Bearbeitung ist durch die Matte mit Touchfunktion einfach und vor allem viel schneller und bequemer als an einem herkömmlichen PC, an dem ich teilweise mit mehreren Programmen parallel arbeite, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Meine Kollegen haben mir in diesen Punkten zugestimmt. Je nach Fach hielten sie aber auch die 3D-Funktion für sehr interessant. Eine Kunstlehrerin merkte an, dass man damit beispielsweise von den Schülern erstellte Produkte, wie Skulpturen, aufnehmen und später erneut präsentieren könnte. Dabei kam die Frage auf, ob sich der Sprout mit den Smartboards, die an unserer Schule in allen Räumen verwendet werden, kombinieren ließe. Dann wäre eine Präsentation ohne viel Aufwand für alle Schüler möglich, ohne dass viel Unruhe und Rumgelaufe entstehen würde.

Viele merkten an, dass er auch eine Dokumentenkamera ersetzen könnte, die sich viele Lehrer wünschen, welche aber eben wieder ein Extra-Gerät darstellt. Mit dem HP Sprout könnte man gelungene Schülerergebnisse, wie Aufsätze oder Rechenwege, fotografieren, eventuell mit anderen Ergebnissen zusammenfügen und auch gleich allen anderen Schülern per Mail zur Verfügung stellen.

Alles in allem ist der PC also wirklich eine coole Sache und einige Lehrer haben schon angedeutet ungern zu unseren "alten" PCs  zurückzukehren.